Die Ergebnisse einer aktuellen Online-Umfrage belegen nun eindrucksvoll, wie groß das Problem der Stigmatisierung bei Rosacea ist und wie belastend es für Betroffene ist. „Wichtig für Rosacea-Patienten ist daher, dass sie bei ihren Hautärzten nicht nur die körperlichen Symptome behandeln lassen, sondern auch offen über mögliche emotionale Belastungen sprechen. Denn je besser Dermatologen verstehen, was ihre Patienten belastet, desto besser können sie ihnen helfen“, schlussfolgert der Dermatologe Prof. Peter Arne Gerber, Düsseldorf, zu den Umfrageergebnissen.
Mehr als die Hälfte aller Rosacea-Patient:innen fühlt sich stigmatisiert
Die Ergebnisse der Online-Umfrage zeigen: 55 % aller Befragten fühlen sich aufgrund ihrer Rosacea stigmatisiert. Dabei haben 73 % der Betroffenen das Gefühl, dass ihre Rosacea missverstanden wird.1
Die Umfrage deckt zudem auf, dass es in der Gesellschaft an Wissen zu Rosacea fehlt. Mehr als die Hälfte (54 %) der Umfrage-Teilnehmer:innen hat schon einmal zu hören bekommen, dass „Rosacea keine ernste Hauterkrankung ist“. 64 % aller befragten Patient:innen gaben an, dass ihre Rosacea mit etwas anderem verwechselt wurde, z. B. mit Akne (52 %) oder Sonnenbrand (36 %). 38 % der Befragten haben sogar schon erlebt, dass ihr Umfeld vermutet, die Gesichtsrötungen stünden im Zusammenhang mit Alkoholkonsum.1
Emotionale Belastungen beim Praxistermin thematisieren
Zusammenfassend bestätigt die Umfrage, dass bei der Mehrzahl der Teilnehmer:innen (78 %) das Gefühl der Stigmatisierung durch Rosacea ihr geistiges und emotionales Wohlbefinden beeinträchtigt.1 Dennoch besprechen nur wenige Rosacea-Betroffene (21 %) dieses Empfinden mit ihrem Hautarzt oder ihrer Hautärztin.
Dabei ist der offene Umgang mit der Hautkrankheit Rosacea ein Schlüssel auf dem Weg zu mehr Lebensqualität. Denn je besser das Umfeld versteht, was es mit den auffälligen Hautsymptomen auf sich hat, desto seltener müssen sich Rosacea-Betroffene in ihrer Haut unwohl fühlen. Und je besser Hautärzt:innen verstehen, was ihre Patient:innen belastet, umso gezielter können sie ihnen helfen.
Prof. Peter Arne Gerber zu den Ergebnissen der Umfrage: „Hauterkrankungen, die (auch) im Gesicht auftreten, waren schon immer – und sind es leider noch – ein Auslöser von Vorurteilen und Stigmatisierung. Das hören wir Hautärzte tagtäglich in der Praxis. Die Ergebnisse dieser aktuellen Umfrage bestätigen erneut, wie stark gerade auch Rosacea-Patienten sich dadurch belastet fühlen. Aus ärztlicher Sicht empfehlen wir unseren Patienten, offen mit der Krankheit umzugehen, d. h. auch das private und vor allem berufliche Umfeld darüber aufzuklären. Denn das schafft Verständnis und Akzeptanz. Zudem sollen Patienten und Ärzte gemeinsam offen über alle Symptome sprechen – sichtbare wie unsichtbare. Nur so können wir unsere Patienten besser verstehen und die Behandlung entsprechend anpassen.“
1 Galderma, Data on file. Online-Umfrage im September 2021 von faceuptorosacea.com und stelldichdeinerrosacea.de E-Mail-Abonnenten (153 Teilnehmer aus Deutschland)
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Über Rosacea
Rosacea (Rosazea) ist eine chronische Entzündung der Haut. Die charakteristischen Hautveränderungen (Rötungen, sichtbare Blutgefäße, Papeln und Pusteln) befinden sich vor allem in der Gesichtsmitte (Stirn, Nase, Wangen und Kinn). Meist tritt die Krankheit erstmals zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr auf, ist aber am häufigsten bei Männern und Frauen ab 30 Jahren zu beobachten. Gesichtsröte, die durch Auslöser wie Sonne, Sport, Alkohol, Wetterumschwünge und heißes Duschen begünstigt wird, hat häufig einen negativen Einfluss auf das Sozialleben der Patient:innen. Stechende, brennende und empfindliche Haut und Unverträglichkeit von Kosmetika treten häufig auf, manchmal sind auch die Augen von Rosacea betroffen: Sie werden rot, trocken und jucken.
Die Ursache von Rosacea ist noch ungeklärt. Expert:innen gehen davon aus, dass vielfältige Faktoren für die Hautkrankheit verantwortlich sind. Eine zentrale Rolle bei der Entstehung kommt nach heutigem Verständnis unter anderem lokalen Entzündungsreaktionen sowie einer Störung im angeborenen Immunsystem zu. Rosacea kann bis heute nicht geheilt werden, aber Medikamente zum Auftragen und Einnehmen sowie Laser-Behandlungen können die Symptome verringern. Patient:innen sollten außerdem ihre „Trigger“ meiden sowie Sonnenschutzmittel (LSF 30-50+) und sanfte Pflegeprodukte nutzen. Eine frühe Diagnose der Erkrankung kann außerdem den Verlauf abmildern. Betroffene, die mehr über Rosacea erfahren möchten, oder vermuten, an der Hauterkrankung zu leiden, können sich auf www.rosacea-info.de ausführlich informieren. Die Seite gibt einen Überblick über Rosacea, die Trigger und Symptome sowie zusätzliche Informationen zur Krankheit.
Über „Aktiv gegen Rosacea”
Rund 10 Millionen Deutsche leiden unter Rosacea. Doch viele wissen nicht, dass sie selbst, Angehörige oder Freunde von der Hauterkrankung betroffen sind. Um dies zu ändern, hat die Galderma Laboratorium GmbH zusammen mit dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. und der Deutschen Rosazea Hilfe e.V. die deutschlandweite Aufklärungskampagne „Aktiv gegen Rosacea“ ins Leben gerufen. Diese verfolgt mittlerweile im zwölften Jahr erfolgreich ihre Ziele: Gut informierte Rosacea-Patient:innen, die dank ihres Wissens eine frühzeitige Behandlung erhalten und den Alltag mit der Erkrankung besser meistern können, sowie mehr Verständnis für die Krankheit in der Öffentlichkeit.
Unter www.rosacea-info.de finden Ratsuchende und Interessierte ein breites Informationsangebot zu Ursachen, Diagnose und Therapie der Rosacea, zahlreiche Serviceangebote (zum Beispiel Hautärzt:innen-Suche, Rosacea-Schnelltest) sowie praktische Tipps von Dermatolog:innen und Kosmetik-Expert:innen zum Umgang mit der Krankheit im Alltag. Regelmäßige News sowie die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Betroffenen bietet „Aktiv gegen Rosacea“ mit einem eigenen Blog und einer Facebook-Seite, auf der Deutschlands größte Rosacea-Community im täglichen Dialog aktiv ist. Auch bei YouTube und Instagram ist die Kampagne vertreten.
Über Galderma
Galderma ist ein führendes Dermatologie-Unternehmen und in etwa 90 Ländern vertreten. Wir bieten ein innovatives, wissenschaftlich fundiertes Portfolio von Premium-Marken und Dienstleistungen an, das die gesamte Breite des schnell wachsenden Dermatologie-Marktes abdeckt – von ästhetischen Injektionsbehandlungen über Hautkosmetik bis hin zur therapeutischen Dermatologie. Seit unserer Gründung im Jahr 1981 richten wir unser Engagement und unseren Fokus auf das größte Organ des menschlichen Körpers – die Haut – und erfüllen die individuellen Verbraucher- und Patientenbedürfnisse in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Angehörigen der Gesundheitsberufe und mit überragenden Ergebnissen. Wir wissen, dass unsere Haut die eigene Lebensgeschichte prägt. Darum ist unser Ziel die Weiterentwicklung der Dermatologie – für jede Hautgeschichte.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.galderma.com